Vorsicht vor Öko-Investment-Flops

Bürgerbewegung Finanzwende warnt vor falschen Öko-Versprechen.

Dass grüne Anlagen nicht automatisch auch ertragreich und seriös sein müssen, zeigt eine Studie der Bürgerbewegung Finanzwende. Sie untersuchte, welche der als grün und nachhaltig titulierten Investmentangebote in der Vergangenheit besonders enttäuschten. Das Fazit: „Über die letzten 10 Jahre haben Anlegerinnen und Anleger schätzungsweise knapp zwei Milliarden Euro durch Öko-Investment-Flops am grauen Kapitalmarkt verloren.“

Die Liste der gescheiterten Investments am grauen Kapitalmarkt ist laut der Finanzwende-Recherche lang. „Auch als „ökologisch“ beworbene Vermögensanlagen des grauen Kapitalmarkts entpuppen sich regelmäßig als Reinfall. Viele Menschen lassen sich durch ökologische Versprechen täuschen und schauen beim Finanziellen nicht so genau hin. Doch nur weil ein Investment ökologisch nachhaltig sein mag, muss es nicht automatisch auch finanziell nachhaltig sein. Im schlimmsten Fall droht der Totalverlust.“

Die Bürgerbewegung, vor drei Jahren unter anderem von dem ehemaligen finanzpolitischen Sprecher der Grünen, Gerhard Schick, gegründet, hat die größten Flops bei als „öko“ angepriesenen Investments präsentiert. „Die größten Schadenssummen werden bei Prokon (rund 600 Millionen Schaden), UDI (circa 150 Millionen Schaden) und Windreich (rund 100 Millionen Schaden) eingeschätzt.“

Zur Übersicht: https://www.finanzwende-recherche.de/unsere-themen/nachhaltige-finanzmaerkte/oeko-investment-flops-knapp-2-milliarden-euro-anlegerverluste/.

Zur Auswertung erklärt Magdalena Senn, Referentin Nachhaltige Finanzmärkte bei Finanzwende Recherche:

„Mindestens zwei Milliarden Euro Verluste auf dem grauen Kapitalmarkt allein mit Öko-Investments – diese Zahl ist frappierend. Zu viele Anbieter nutzen das ökologische Bewusstsein von Anlegerinnen und Anlegern perfide aus. Sie vertreiben hochriskante und oftmals unseriöse Investments mit ökologischen Versprechen.

Private Investitionen sind für den nachhaltigen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft unerlässlich. Aber Investment-Flops mit grünem Mäntelchen schaden dem Markt für grüne Geldanlagen und zerstören Vertrauen. Wir brauchen endlich starke Regeln, die Verbraucher schützen und nachhaltige Investments auf eine stabile Grundlage stellen.“