TBF Smart Power

Peter Dreide ist Gründer und Eigentümer von TBF Global Asset Management und der verantwortliche Fondsmanager für den TBF SMART POWER.

Von Peter Dreide

Die Anzahl der Leugner einer Klimaänderung schrumpfen mindestens genauso schnell dahin wie die meisten Gletscher. Noch vor wenigen Monaten hätte sich kaum jemand vorstellen können, dass ausgerechnet ein US-amerikanischer Präsident einen Klimagipfel abhalten würde, doch genau das ist geschehen. Auch die größten Verfechter eines menschengemachten Klimawandels wissen, dass alle Anstrengungen sich erfolgreich dagegen zu stemmen Makulatur sind, wenn die USA und China nicht mitmachen.

Die Herausforderungen werden gigantisch sein, und teuer. Think Tanks schätzen, dass der Energiebedarf der Welt sich von aktuell etwa 7600 GW auf 21000 GW bis zum Jahr 2050 fast verdreifachen wird. Der Erzeugungsmix ändert sich radikal von aktuell 11% für Solar, 8% Wind, 15% Wasser und 23% Gas auf 38%, 20%, 7% und 15% respektive. Auch wenn man eventuell die Zuwachsraten von Faktor 9 und Faktor 7 für Solar und Wind erwartet hat, überrascht vielleicht der scheinbare Rückgang bei Wasser und Gas. Tatsächlich ist dieser Rückgang nur scheinbar, denn faktisch steigen die Produktionsleistungen um 25% bzw. 75% bei beiden dieser Primärenergien. Dieser Umbau wird geschätzt weitere $35 Billionen kosten und nochmal $30 Billionen für die Stromnetzinfrastruktur bis 2050. Gigantische Summen, die weltweit investiert werden müssen.

Allein die EU schätzt, dass mehr als 1000 Milliarden Euro an Investitionen in Europa nötig sein werden, um das Pariser Klimaziel von maximal 2°C Erwärmung zu schaffen. Man bekommt vielleicht eine ungefähre Vorstellung davon, wieviel Geld unterwegs ist.

Der TBF SMART POWER ist unser Themenfonds, der an der Konversion hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft profitieren möchte. Wir haben sechs Themenfelder identifiziert, die alle adressiert werden müssen, um den Umbau erfolgreich voranzubringen: Energieversorger/LNG, Grundstoffe/Batterien, Emerging Technologies/Renewables, Stromnetz Infrastruktur, E-Mobilität, Energieeffizienz. Wir haben über 30 Einzeltitel in diesen Sektoren identifiziert und analysiert als Investition im TBF SMART POWER. Aktuell vermeiden wir Titel aus dem Segment Wasserstoff, da hier die Bewertungen sich sehr weit von dem in unseren Augen fairen Wert entfernt haben. Wasserstoff ist sehr in Mode und damit aktuell nichts für uns. Unser Hauptaugenmerk gilt soliden großen Unternehmen mit einem hohen Grad an ESG Bekenntnis, guter Kommunikationskultur und möglichst hohem Free Cash-Flow. Unternehmen, die ein Geschäftsmodell haben, das keine CO2 Reduktion auf die Pariser Ziel hinbekommen kann, haben im TBF SMART POWER keinen Platz. Nur so schaffen wir es, unser FNG Siegel, welches wir im Jahr 2020 verliehen bekommen haben, zu halten, und ein solides ESG Rating zu behalten. Aktuell hat der TBF SMART POWER ein „AA“-Rating, aber das ist nicht das Ziel, sondern nur die Konsequenz aus unserem Handeln. Die Anleger können dies immer transparent anhand des monatlichen ESG Factsheets nachverfolgen.