Sieben Mythen zu Hochzinsanleihen
von Immo Gatzweiler, AXA Investment Managers Deutschland GmbH
Haben Sie jemals eine Investition in Hochzinsanleihen in Betracht gezogen?
Während viele Anleger sie wegen ihrer höheren Renditen und Diversifizierungsvorteile schätzen, existieren noch viele Mythen rund um diese Anlageklasse. In diesem Beitrag analysieren wir die sieben häufigsten.
Mythos 1: Anleihen sind nicht mehr attraktiv
Während es Billionen von Dollar an negativ rentierenden Anleihen gibt, bieten Hochzinsanleihen durchschnittlich immer noch eine mittlere einstellige Rendite. Auf relativer Basis bietet die zusätzliche Rendite gegenüber Staatsanleihen entsprechend weiterhin interessante Chancen.
Mythos 2: Das Ausfallrisiko ist zu hoch
Anleger in Hochzinsanleihen werden durch höhere Kupons für das Eingehen eines zusätzlichen Ausfallrisikos entschädigt. Für viele überraschend lag die historische durchschnittliche Ausfallrate dabei nur bei etwa 3,50% in Europa. Bei unserer aktiven AXA IM Global High Yield Strategie verzeichneten wir seit 2002 insgesamt sogar nur zehn Ausfälle.
Mythos 3: Hochzinsanleihen sind zu spekulativ
Trotz der Relativierung der Ausfallrate halten einige Anleger Hochzinsanleihen immer noch für zu spekulativ und assoziieren die Anlageklasse mit hochverschuldeten Emittenten in angeschlagenen Sektoren.
Es gibt auf dem globalen Hochzinsmarkt allerdings eine große Vielfalt in Bezug auf Kreditqualität und Industriesektor, was speziell einem aktiven Manager mit strukturierter Kreditanalyse die Möglichkeit bietet, zu jeder Zeit interessante Opportunitäten zu finden.
Mythos 4: Es gibt eine zu hohe Korrelation mit Aktien
Die Korrelation von Hochzinsanleihen mit globalen Aktien ist natürlich höher als bei anderen festverzinslichen Wertpapieren, dennoch bieten sie gute Diversifikationseigenschaften. Darüber hinaus erholten sich diese Anleihen nach Baisse-Märkten schneller und wiesen geringere Rückgänge zwischen Höchst- und Tiefstständen im Vergleich zu Aktien auf.
Mythos 5: Steigende Zinsen bedrohen Hochzinsrenditen
Selbst im Umfeld steigender Zinsen können Hochzinsanleihen immer noch attraktive Renditen liefern, da die Anlageklasse in der Regel weniger empfindlich auf steigende Zinsen reagiert, da ihre höhere Verzinsung bei überschaubaren Laufzeiten effektiv einen Puffer gegen steigende Zinsen bietet.
Mythos 6: Aktien sind berechenbarer als Hochzinsanleihen
Die größere Vertrautheit mit Aktien kann dazu führen, diese als prognostizierbarer einzuschätzen. Aktien haben jedoch ein inhärent unsicheres Renditeprofil, wobei die Gesamtrendite stark vom Kapitalwachstum und anfänglichen Bewertungsniveaus abhängig ist.
Bei AXA konzentrieren wir uns primär auf die Aufzinsung von Kupons, da wir diese für das Hochzinsuniversum als gut kalkulierbar einschätzen, und sie langfristig den größten Teil zur Performance beitragen.
Mythos 7: Hochzinsanleihen sind zu illiquide
Bei AXA verfügen wir über ein eigenes spezialisiertes Handelsteam, das den Handel mit Hochzinsanleihen unterstützt. Unsere Größe gewährleistet einen hervorragenden Marktzugang, was bei der Beschaffung von Anleihen entscheidend ist.
Sollten Hochzinsanleihen Teil meines Portfolios sein?
Für
Anleger, die ihr Portfolio breiter diversifizieren wollen oder die ein höheres
Einkommen wünschen, sind Hochzinsanleihen unserer Meinung nach eine attraktive
Option. Bei AXA managen wir diverse Strategien in diesem Segment, sprechen Sie
uns dazu jederzeit gerne an.
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