Neues Portal zur digitalen Vermögensanlage für Stiftungen

Die MMD Analyse & Advisory GmbH, ein Unternehmen aus Arnsberg, das unter anderem auch Family Office Dienstleistungen und einen Stiftungsdachfonds betreibt, hat ein neues Vergleichs- und Handelsportal für Stiftungen vorgestellt.

Wer sich bei Stiftungsfonds.digital registriert, kann kostenfrei eine Reihe von wichtigen Stiftungsfonds – eingeteilt in drei Risikoklassen – ansehen und grafisch aufgearbeitet vergleichen. Die Auswahl ist mit 20 Fonds (noch) überschaubar, dafür sind aber fast alle bisherigen Kandidaten auch auf der Empfehlungsliste von RenditeWerk.   

Quelle: https://www.stiftungsfonds.digital

Sehr lobenswert: Während üblicherweise von den Fondsgesellschaften die teuren Kleinanleger-Anteilsklassen der Fonds in die Schaufenster gestellt werden, finden sich bei stiftungsfonds.digital (wie bei RenditeWerk) fast ausnahmslos die preiswertesten Tranchen. Vielen Stiftungen, denen nicht bewusst ist, dass unter einem Fondsnamen ganz unterschiedliche Anteilsklassen gehandelt werden, die sich insbesondere bei den Kosten deutlich unterscheiden können, verschenken mit dem unüberlegten Kauf der „falschen“ Tranche manchmal bis zu einem Prozentpunkt an Erträgen pro Jahr. Übrigens hat stiftungsfonds.digital (wie Renditewerk) nicht immer die sogenannten Stiftungstranchen der jeweiligen Fonds aufgeführt, wenn etwa Fondsanteilsklassen für professionelle Anleger günstiger scheinen.   

Über Stiftungsfonds.digital ist auch der Handel möglich. Das Portal verspricht „die komplette Abwicklung der Vermögensanlage in Stiftungsfonds aus einer Hand, von der Depoteröffnung bis zur laufenden Steuerung“. Mit der größtenteils digitalen Eröffnung eines Depots bei der DAB BNP Paribas (PostIDent-Verfahren) werden 0,2 bis 0,5 Prozent des Depotwertes (mindestens 250,- Euro) jährlich an Service-Gebühren an das Portal fällig. Dafür bietet stiftungsfonds.digital neben einer einfachen Abwicklung über den Discountbroker DAB BNP Paribas folgendes:

  • Alle Fonds gibt es ohne Aufgabeaufschlag. „Die mitunter hohen Einstiegskosten waren ein wesentlicher Impuls für das Projekt“, so Klaus-Dieter Erdmann, Geschäftsführer von MMD, in der Pressemitteilung des Hauses. „Stiftungen sollten keine Ausgabeaufschläge zahlen müssen, doch leider ist diese Praxis immer noch nicht verschwunden.“
  • „Alle Bestandsprovisionen werden an die Depotinhaber ausgekehrt“, versichert Nicolai Bräutigam, Projektleiter bei MMD. Was damit gemeint ist? Fondsgesellschaften zahlen – insbesondere bei Kleinkundentranchen, häufig sogenannte Bestandprovisionen an die Vertriebler, freie Makler oder Banken, die den Kauf vermitteln. Diese jährlichen Provisionen sind in den Verwaltungsvergütungen enthalten, die direkt vom Fondsvermögen abgezogen werden. Sie machen bis zu 0,5 Prozent des angelegten Vermögens und mehr pro Jahr aus. Stiftungsfonds.digital überweist die Bestandsprovisionen, die sie als „Vermittler“ bekommen, an die Depotinhaber, also die Stiftungen. Mit dieser transparenten Vorgehensweise, die der Gesetzgeber in den vergangenen Jahren gefördert und teilweise erzwungen hat, werden schädliche Interessenskonflikte in Finanzdienstleistungsgewerbe verringert.