Nachhaltigkeit braucht Beteiligung

Thomas Motsch, hauptverantwortlicher Fondsmanager des Raiffeisen-Nachhaltigkeit-Mix

Fragen an Fondsmanager Thomas Motsch

Der Raiffeisen-Nachhaltigkeit-Mix von Raiffeisen Capital Management[1] ist ein ausgewogener Mischfonds und mit einem Volumen von knapp 4 Mrd. Euro der größte österreichische Publikumsfonds. Das Fondsportfolio ist relativ stabil in 50 % Aktien und 50 % Anleihen aufgeteilt. Fondsmanger Thomas Motsch beantwortet wichtige Fragen.

Woran orientiert sich der Nachhaltigkeitsansatz? Wir sehen uns als einen der Pioniere bei nachhaltigen Investments. Dabei verfolgen wir einen eigenen, umfassenden Nachhaltigkeitsansatz. Dieser beinhaltet u.a. Ausschluss- und Negativkriterien, Positivkriterien, bezieht eine Stakeholder-Bewertung ein, definiert Schlüssel-Performancefaktoren, berücksichtigt eine SDG-Analyse (SDG= nachhaltige Entwicklungsziele der UN) und greift auf einen eigens geschaffenen und berechneten Raiffeisen ESG-Score zurück. Er umfasst zudem – im Unterschied zu vielen anderen Investmenthäusern – regelmäßige Kommunikation mit den Unternehmen zum Thema nachhaltiges Wirtschaften (Engagement) und ein entsprechendes Abstimmungsverhalten bei Aktionärsversammlungen.

Welche Branchen sind im Sinne der Nachhaltigkeit interessant? Es gibt einige wenige Branchen, in die wir grundsätzlich nicht investieren, wie Tabak, Waffen oder Glücksspiel. In anderen ist ein sehr selektives Agieren geboten, etwa bei Versorgern, wo wir keine Atomstromerzeuger berücksichtigen. Generell lässt sich aber konstatieren, dass der Nachhaltigkeitstrend immer mehr Branchen erfasst. Wir suchen und finden daher fast überall Unternehmen, die verantwortungsvoller und nachhaltiger wirtschaften als ihre Mitbewerber oder die innovative Nachhaltigkeitslösungen entwickeln. Letztere sind für uns oft besonders interessant, und sie finden sich z.B. vermehrt in Branchen wie erneuerbare Energien, Recycling und IT. Die Mitarbeiter und ein guter Umgang mit ihnen sind dabei sehr oft ein eminent wichtiges Asset, jenseits von Sonntagsreden und Lippenbekenntnissen.

Hat Covid-19 das Investmentthema „Nachhaltigkeit“ aus dem Blickwinkel der Investoren gedrängt? Nein, ganz im Gegenteil. Covid-19 hat ein noch stärkeres Bewusstsein geschaffen und den Blickwinkel darauf sogar geschärft. War bislang das E – für Umwelt – bei der ESG-Integration das dominierende Kriterium, so haben sowohl die soziale Komponente (S) als auch die Unternehmensführung (G) an Bedeutung gewonnen. Themen wie medizinische Versorgung, Mitarbeiterbindung oder Unternehmensführung sind in den Fokus vieler Diskussionen gerückt. Allerdings ohne dadurch Umweltthemen zu verdrängen, denn auch diese haben durch Covid-19 weiter massiv an Relevanz gewonnen.

Veranlagungen in Fonds sind mit höheren Risiken verbunden, bis hin zu Kapitalverlusten.

Die veröffentlichten Prospekte bzw. die Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG sowie die Kundeninformationsdokumente (Wesentliche Anlegerinformationen) der Fonds der Raiffeisen KAG stehen unter www.raiffeisenfonds.de in deutscher Sprache zur Verfügung.

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[1] Raiffeisen Capital Management steht für Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H.

Das ist eine Marketingmitteilung der Raiffeisen KAG, 1190 Wien. Die Inhalte dieser Unterlage stellen weder ein Angebot-, eine Kauf- oder Verkaufsempfehlung noch eine Anlageanalyse dar. Stand: 06/21