Mittelstandsanleihen – ein geeignetes Investment

Hans-Jürgen Friedrich ist Gründer und Vorstand der KFM Deutsche Mittelstand AG

Gastbeitrag von Hans-Jürgen Friedrich

Stiftungen brauchen Geldanlagen, die nachhaltig gute Erträge erwirtschaften. Die Investments müssen zudem für eine Beimischung im Stiftungsvermögen geeignet sein. Mehrere Analysehäuser bescheinigen beides dem Deutschen Mittelstandsanleihen FONDS der KFM Deutsche Mittelstand AG.

Stiftungen stellen hohe Anforderungen an die Geldanlage ihres Vermögens. Das Investment muss Erträge erwirtschaften, um den Stiftungszweck zu finanzieren. Das Geld muss aber auch so angelegt sein, dass das Investment nicht den Zielen und dem Image der Stiftung widerspricht. Und natürlich soll das Vermögen sicher investiert sein. Oder kurz formuliert: Ein Investment muss zur Anlage des Stiftungsvermögens geeignet sein. Insbesondere für kleinere Stiftungen ist es eine Herkules-Aufgabe, die Geeignetheit zu überprüfen und zu überwachen. Aber es gibt gangbare Wege. Zum einen bieten sich Investments an, die die Kriterien der Geeignetheit erfüllen, und zum anderen Dienstleister, die bei der Auswahl und Überwachung unterstützen.

Das Thema Geeignetheit hat aktuell eine zusätzliche Dimension bekommen. Die Europäische Union will erreichen, dass Kapital in nachhaltige Investments fließt. Seit März fordert die „Verordnung über nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflichten im Finanzdienstleistungssektor“ eine hohe Transparenz für Finanzprodukte, die für sich in Anspruch nehmen, Nachhaltigkeitskriterien zu erfüllen. Geldanlagen müssen jetzt also in doppeltem Sinne ihre Geeignetheit für Stiftungen unter Beweis stellen: sowohl im Sinne der Stiftungs- wie auch der EU-Vorgaben.

Seit jeher nutzen Stiftungen gerne Anleihen bei der Vermögensanlage. Denn diese Papiere versprechen Wertbeständigkeit und vor allem regelmäßige Erträge. Seit das Zinsniveau aber quasi auf Null gesunken ist, fallen Anleihen großer Konzerne oder Staaten aus. Doch es gibt ein Segment, das lukrative Renditen verspricht – und das zugleich den anderen Anforderungen an die Geldanlage gerecht werden kann: Mittelstandsanleihen. Selbst die soliden, substanz- und wachstumsstarken Hidden Champions zahlen auch heute attraktive Zinsen.

Mittelstand ist nachhaltig orientiert

Der Mittelstand hat außerdem Nachhaltigkeit quasi in seinen Genen verankert. „Mittelstandsunternehmer haben in der Regel nicht die kurzfristige Gewinnmaximierung im Sinn, sondern sind an langfristig guten Beziehungen zu Kunden und Lieferanten interessiert“, sagt Hans-Jürgen Friedrich, Gründer und Vorstand der KFM Deutsche Mittelstand AG. „Und sie wissen: Unternehmen haben auf Dauer nur in einer intakten Gesellschaft und Umwelt Erfolg.“ Anleihen solcher Unternehmen sind interessant für die Mittelstandsanleihen-Fonds der KFM und damit auch für Anleger, die solide Investments mit stabilen Erträgen suchen. Die KFM AG hat zwei Fonds initiiert: im Jahr 2013 den Deutschen Mittelstandsanleihen FONDS und im April 2019 den Europäischen Mittelstandsanleihen FONDS.

Bleibt für Stiftungen die Frage, wie sie die Geeignetheit der Fonds im Sinne ihrer Anlagerichtlinien wie auch der EU-Vorgaben zur Nachhaltigkeit überprüfen können. Im Allgemeinen werden häufig Indizes zum Beispiel aus dem Hause des Finanzdienstleisters MSCI herangezogen, um damit die Nachhaltigkeit eines Investments zu belegen. „Einige Indizes haben aber nur eine begrenzte Aussagekraft“, sagt Friedrich. „Bei ihnen fließen positive Einschätzungen etwa zur Umwelt mit negativen Bewertungen zusammen, wenn ein Unternehmen zum Beispiel Waffen herstellt. Heraus kommt ein neutrales Ergebnis, das Finanzprodukt gilt als investierbar im Sinne der Nachhaltigkeit.“

Die KFM Deutsche Mittelstand AG geht hingegen seit jeher einen anderen Weg. Nach einem umfassenden, klar definierten und transparent kommunizierten Regelwerk können nur Mittelstandsanleihen für die beiden Fonds der KFM gekauft werden, die die ESG-Kriterien erfüllen. Ausgeschlossen sind zum Beispiel Lebensmittelproduzenten, die das Tierwohl nicht berücksichtigen. Hersteller von Waffen oder Rüstungsprodukten kommen ebenfalls nicht ins Portfolio. Auf der anderen Seite achten die Analysten der KFM darauf, ob Unternehmen soziale Verantwortung wahrnehmen und fürsorglich gegenüber sozial Schwächeren handeln – ein Kriterium, auf das viele Stiftungen großen Wert legen.

Prüfung auf Herz und Nieren

In einem mehrstufigen, intensiven Auswahlprozess untersuchen die KFM-Spezialisten die Unternehmen und die Anleihen vor allem darauf, ob das Geschäftsmodell und die Unternehmensstruktur nachhaltig aufgestellt sind. In diesem eigens entwickelten KFM-Scoring untersuchen die Experten Zahlen und Bilanzen, sprechen mit den Unternehmern und prüfen die Konditionen der Anleihen. Erst nach bestandenem Check kommen die Papiere in die Fonds. Denn die Unternehmen müssen über die gesamte Laufzeit der Anleihen fähig sein, Zinsen zu zahlen und das Kapital am Ende zu tilgen. Das Konzept hat sich bewährt: Der Deutsche Mittelstandsanleihen FONDS hat seit seiner Auflage den Anlegern jedes Jahr eine Rendite von mindestens vier Prozent erwirtschaftet. Die Erträge werden einmal jährlich an die Investoren ausgeschüttet. Das renommierte Research- und Investmenthaus GBC hat jetzt den Fonds zum dritten Mal in Folge zum „Fonds Champion“ gekürt – und das mit „5 von 5 Falken“. Die Analysten empfehlen den Fonds zum Kauf.

Auch andere externe Ratingagenturen und Analysehäuser testieren der KFM die Geeignetheit ihrer Fonds für Stiftungsvermögen. So hat die Agentur imug | rating, die zu den tonangebenden deutschen Nachhaltigkeits-Ratingagenturen zählt, das Portfolio des Deutschen Mittelstandsanleihen FONDS als neutral bis positiv und als nahezu frei von ESG-Risiken klassifiziert. „Die KFM ist auf einem guten Weg, baut stetig ihre Professionalität in Sachen ESG aus und verbessert systematisch die Nachhaltigkeits-Analyse der Unternehmen“, sagt Markus Grünewald, Head of Research der imug | rating GmbH.

Analysten gehen tief in die Details

„Wir befinden uns gerade im Prozess der Geeignetheitsprüfung“, sagt Steffen Blaudszun, Vorstand der Reuss Private Analytics AG. Das Netzwerk spezialisierter Partner aus Rechtsanwälten, Wirtschaftsprüfern, Stiftungsexperten und Wertpapierspezialisten berät Stiftungen bei der Geldanlage und führt auch deren Depots. Bei ihrer Geeignetheitsprüfung gehen die Experten „tief in die Details“, erklärt Blaudszun, um zu analysieren, ob ein Investment geeignet ist, die Stiftungsziele zu erfüllen, oder auch, welche Risiken enthalten sind. „Wir geben den Stiftungsorganen damit Instrumente an die Hand, ihrer kaufmännischen Sorgfaltspflicht bei der Auswahl von Anlageobjekten nachzukommen.“ Die Beratungsdokumentation diene in dem Zusammenhang als Nachweis der Sorgfalt und begrenze Haftungsrisiken.

Schon im bisherigen Prüfprozess sind den Spezialisten von Reuss Private Analytics einige Punkte bei der KFM positiv aufgefallen: „Dass sich zum Beispiel kein Waffenlieferant im Portfolio befindet“, sagt der Vorstand. Und dass in den Analyse-Prozessen des KFM-Scorings Nachhaltigkeitskriterien sehr hoch gewichtet werden. Positiv bewerten die Experten zudem, dass die KFM nicht nur die Anleihen prüft, sondern bereits auf der Unternehmensebene selektiert. Interessant findet Blaudszun die Konzentration auf den Mittelstand. „Viele Stiftungen sind aus mittelständischen deutschen Unternehmen hervorgegangen. Das passt also auch kulturell gut zusammen.“

Der Deutsche Mittelstandsanleihen FONDS biete zudem die Möglichkeit, auch kleinere Stiftungsvermögen breit gestreut auf viele Anleihen zu investieren. „Bei Einzelinvestments gibt es immer unternehmerische Risiken. Diversifizierung ist daher zwingend“, sagt  Blaudszun. Die KFM biete mit ihrem Fonds dafür ein „sehr geeignetes Vehikel“. Die lukrativen Zinszahlungen sichern zudem ordentliche Erträge. „Je nach Anlagerichtlinie einer Stiftung eignet sich der Fonds als Beimischung für das Stiftungsvermögen“, bilanziert Blaudszun die ersten Eindrücke.

Fonds informiert transparent

Für Stiftungsorgane ist darüber hinaus die zeitnahe und transparente Information über das Fondsinvestment ein zentrales Kriterium. Hier gibt die Rödl & Partner Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft mit ihren Transparenzberichten, die den Halbjahres- und Jahresbericht ergänzen, den Entscheidungsträgern ein wichtiges Informations- und Dokumentationsinstrument an die Hand. „Um ihre besonderen Sorgfaltspflichten bei der Geldanlage einzuhalten, müssen semiprofessionelle Anleger wie Stiftungen, Kommunen, Verbände, Universitäten, Kirchen und andere regelmäßig die Durchführung einer sachgerechten Kontrolle und Überwachung ihrer Geldanlagen vornehmen und nachweisen“, erklärt Alexander Etterer, Partner bei Rödl & Partner. „Besonders schwierig ist dabei die Informations- und Datenbeschaffung bei Fonds und deren Auswertung.“

Die Transparenzberichte bieten hier eine gute Hilfestellung: „Wir, Rödl & Partner, haben uns seit mehr als zehn Jahren darauf spezialisiert, diese Informationen regelmäßig zu beschaffen, aufzubereiten und für den Otto-Normal-Anleger verständlich und vor allem zeitnah zu erläutern.“ Die Transparenzberichte informieren über unterschiedliche Prüfungsergebnisse und auch beispielsweise darüber, inwieweit die Anlagegrundsätze und die Grundsätze der Kapitalerhaltung, der angemessenen Rendite und rechtzeitigen Verfügbarkeit/Fungibilität im Berichtszeitraum eingehalten wurden. Unter anderem erfährt der Leser, wie hoch die Leistungsfähigkeit, ordentliche Erträge zu erzielen, ferner der Anteil hauseigener Produkte oder auch die Qualität, Funktionsfähigkeit und Sinnhaftigkeit eingesetzter Zielinvestments waren.

„Nur wer sich regelmäßig mit der Arbeitsweise des Fondsmanagers auseinandersetzt, kann diese treffsicher beurteilen und dauerhaft rechtssicher handlungsfähig bleiben“, betont Etterer. „Stiftungen, Pensionskassen, Kommunen, Kirchen, Verbände, Universitäten, gemeinnützige Organisationen und andere, die treuhänderisches Vermögen in Fonds investieren, sind gut beraten, auf ein qualitatives Informations- und Dokumentationsinstrument, wie den Transparenzbericht, zu setzen. Es schafft Sicherheit im Umgang mit der Geldanlage und schützt vor Haftungsrisiken.“

Die KFM falle mit ihrer Informationspolitik positiv auf, stellt Etterer fest: „Insgesamt verfügt der Deutsche Mittelstandsanleihen FONDS grundsätzlich über ein hohes Maß an Informations- und Transparenzpolitik gegenüber seinen Anlegern. Alle Anlagen des Fonds mit wichtigen Angaben zum Kupon, zu Laufzeit, Branche, eigene Bonitätseinschätzung etc. werden auf der Homepage des Fonds und in weiteren Informationen veröffentlicht. Insgesamt eine Informations- und Transparenzpolitik, die sich in ihrem Umfang, in ihrer Aussagekraft und -vielfalt weit vom Mainstream der üblichen Berichterstattung positiv abhebt.“

Weitere Informationen: https://www.deutscher-mittelstandsanleihen-fonds.de/

AM 20. JULI FINDET UM 11 UHR EIN WEBINAR DER KFM

ZU FOLGENDEN THEMEN STATT:

a. Stiftungsrecht

b. Transparenzbericht

c. Geeignetheitsprüfung

• Vorträger werden sein: Alexander Etterer von Rödl

& Partner, Steffen Blaudszun von Reuss Private

Analytics, Hans-Jürgen Friedrich

• Es geht primär darum, den Teilnehmern einen

Mehrwert an Informationen „zu stiften“ und nicht

auf eine reine Produktpräsentation zu gehen.

Letztendlich möchten wir die Brücke bauen

zwischen den Stiftungen, die z.T. selbst aus dem

Mittelstand entstanden sind und zu unserem Mittelstandsanleihen

FONDS, dessen Informationspolitik

über die Transparenzrichtlinien hinausgehen.

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