Infrastruktur: Stabile Erträge fürs Stiftungsportfolio

Investitionen in Infrastrukturprojekte ermöglichen langfristige attraktive Renditen bei einer vergleichsweise stabilen Wertentwicklung. Das macht sie auch für Stiftungen zu einer interessanten Alternative. Dr. Susanne Dittrich, Leiterin Fondsmanagement Infrastruktur bei der Deka, beschreibt zusammen mit Christian Hesse, Kundenbetreuer im Kompetenzteam Non-Profit der Deka, die Vorteile der Anlageklasse und erläutert, worauf Anlageverantwortliche von Stiftungen bei der Investition achten sollten.

Der Ausbau und die Modernisierung der öffentlichen Infrastruktur zählen weltweit zu den großen politischen Herausforderungen. Schätzungen zufolge beläuft sich der Investitionsbedarf bis zum Jahr 2035 auf rund 70 Billionen US-Dollar, rund ein Drittel davon in den etablierten Volkswirtschaften Europa, USA und Kanada.[1] Hinzu kommen globale Megatrends, beispielsweise der Klimawandel und die Digitalisierung, die zukünftig weitere Investitionsmaßnahmen erfordern. Im Zuge dessen wurde die Privatwirtschaft von der Öffentlichen Hand immer stärker in die Finanzierung von Infrastrukturanlagen eingebunden – mit positiven Folgen: Seit Entstehung der Anlageklasse im Jahr 2009 hat sich diese in den Portfolios institutioneller Investoren fest etabliert, das weltweite Transaktionsvolumen ist dabei jährlich um rund 18 Prozent gewachsen. Allein im vergangenen Jahr flossen Investorengelder in Höhe von rund 161 Mrd. US-Dollar in nicht-börsennotierte Infrastrukturfonds, die damit neue Rekordniveaus erreichten.[2]

Vielzahl von Renditekomponenten

Auch für Stiftungen sind Beteiligungen im Infrastrukturbereich sinnvoll, denn sie erzielen langfristige attraktive Renditen und sind somit angesichts anhaltend niedriger Realzinsen eine willkommene Alternative. Eine Renditekomponente ist dabei die Illiquiditätsprämie, die Investoren für ihren langfristigen Anlagehorizont bei Infrastrukturanlagen, die typischerweise durch eine hohe Lebensdauer geprägt sind, erhalten. Darüber hinaus erzielen Investoren üblicherweise eine Komplexitätsprämie, da der Zugang, die Bewertung und auch die Begleitung eines Infrastrukturprojektes besonderes Know-how erfordert. Nicht zuletzt generieren sie eine assetspezifische Renditekomponente, die von der individuellen Infrastrukturanlage, beispielsweise von ihrem Sektor, ihrer Projektreife, ihrem Risikoprofil sowie dem Land und dessen regulatorischen und politischen System, abhängig ist.

Stabile Einkommensströme

Neben der Rendite ist vor allem die Stabilität für die Anlageverantwortlichen von Stiftungen ein wichtiges Argument, denn Infrastrukturanlagen sind weniger schwankungsanfällig als viele andere Anlageklassen. Auch die Einkommensströme sind stabiler, da Infrastrukturanlagen oftmals eine geringe Nachfrageelastizität aufweisen. Dies trifft insbesondere bei Projekten mit dem Risikoprofil „Core“ zu, deren Dienstleistungen auch in Krisenzeiten kaum eingestellt werden können. Investoren erhalten für die Bereitstellung der Infrastrukturanlagen stabile und auskömmliche ordentliche Erträge.

Anleger mit höherem Risikoappetit können sich zudem an Infrastrukturanlagen mit dem Risikoprofil „Value-Added“ beteiligen. Bei Value-Added-Anlagen refinanzieren sich die Investoren aus der Auslastung und damit dem Nutzeraufkommen der Infrastrukturanlage, etwa bei einer Maut-Straße. Aufgrund der größtenteils monopolartigen Marktstrukturen lassen sich auch im Value-Added-Segment verhältnismäßig gut prognostizierbare Einnahmenströme erzielen. Zudem sind die Einnahmenströme im Allgemeinen an die Entwicklung von Inflationsindizes gekoppelt. In der Regel können Infrastrukturanlagen daher auf der Einnahmenseite an steigenden Inflationsraten partizipieren und somit etwaige, im neuen Marktumfeld gestiegene Finanzierungskosten für das Fremdkapital auf der Ausgabenseite kompensieren.

Infolge dieser spezifischen Merkmale von Infrastrukturanlagen und aufgrund ihrer Langlebigkeit entwickeln sich die Renditen häufig weitestgehend unabhängig von kurzfristigen Marktzyklen und weisen eine geringe bis negative Korrelation zu anderen Anlageklassen auf. Eine Beimischung von Infrastrukturinvestments kann somit zu einer stärkeren Diversifikation und Robustheit des Gesamtportfolios beitragen.

Infrastrukturfonds als Alternative zur Direktinvestition

Die Beteiligungsmöglichkeiten am Infrastrukturmarkt sind vielfältig. Börsengehandelte Infrastrukturanlagen korrelieren typischerweise mit der allgemeinen Aktienmarktentwicklung, wohingegen Direktinvestitionen mit ihrem langfristigen Anlagehorizont und dem deutlich abweichenden Preisfindungsmechanismus stärker die besonderen Infrastruktureigenschaften widerspiegeln. Für Direktinvestitionen sind jedoch eigene Teams mit Spezialwissen und belastbarem Netzwerk im Infrastrukturmarkt notwendig – ein Aufwand, der sich für Stiftungen in der Regel nicht lohnt.

Praktikabler ist die Zusammenarbeit mit nicht-börsennotierten Infrastrukturfonds, deren Anbieter über eine lange und tiefe Expertise verfügen. Die Erfahrung spielt bei der Auswahl von Infrastrukturanlagen angesichts ihrer Illiquidität eine wesentliche Rolle, denn läuft die Wertentwicklung anders als geplant, kann es schwer sein, aus der Investition herauszukommen. Darüber hinaus können im Hinblick auf den Diversifizierungsgedanken Infrastruktur-Dachfonds eine interessante Anlageform sein. Diese investieren in zehn bis 15 nicht-börsennotierte Infrastrukturfonds sowie Co-Investments und bauen auf diese Weise ein breit diversifiziertes Portfolio aus in der Regel 100 bis 200 Infrastrukturanlagen auf.

Ein entsprechend konservativ ausgerichtetes Dachfondskonzept bietet der „Deka Infrastruktur Selektion“. Die Strategie fokussiert sich auf Europa und investiert zu mindestens 40 Prozent in erneuerbare Energien und Kommunikation. Der Deka Infrastruktur Selektion wurde im Jahr 2022 aufgelegt und hat bereits einige Investitionen in internationale Top-Infrastrukturfonds getätigt. Aktuell steht der Fonds institutionellen Investoren zur Zeichnung zur Verfügung, mit einer Mindestanlagesumme von fünf Mio. Euro passt er allerdings eher in die Allokation größere Stiftungen. Diese bekommen damit Zugang zu einer wachstumsstarken Anlageklasse, die mit ihren stabilen Einkommensströmen über einen längeren Zeitraum ordentliche Erträge generiert und damit gut zu den besonderen Anforderungen und dem langfristigen Anlagehorizont von Stiftungen passt.

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[1] Quelle: McKinsey & Company (2017): Bridging infrastructure gaps. Has the world made progress?

[2] Quelle: Eigene Berechnung auf Basis von Infralogic (2023) und Preqin Ltd. (2023)