Ein Fonds für die neue Zinswelt

Aramea Rendite Global Nachhaltig (WKN: I-Tranche A3CNGA): Ein Fonds für die neue Zinswelt

Von Felix Herrmann,  Aramea Asset Management AG

2021 war aus Sicht der Rentenmarktinvestoren das schwärzeste Jahr seit 1999. Der breite Anleihemarkt verlor satte 4,7 Prozent. Vermutlich war das abgelaufene Jahr jedoch nur ein Vorbote für das, was Anleger in den kommenden Jahren erwarten können – oder sollte man sagen: müssen. Die Zeichen deuten angesichts eines zunehmenden Inflationsdrucks nicht nur auf weiter steigende Zinsen hin, sondern womöglich gar auf ein abruptes Auslaufen des Bärenmarktes, den Anleger nicht zuletzt dank der Zentralbanken in den letzten rund 30 Jahren genossen haben. 

Das Ende der ultra-lockeren Geldpolitik scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Das gilt nicht nur für die USA – nein, das gilt ganz offensichtlich auch für die EZB und uns hier in Europa. Die Angst auf Seiten der Währungshüter vor Preissteigerungen, die sich am Ende nur noch sehr aufwendig, soll heißen kostspielig aus Sicht der Wirtschaft, einfangen lassen, hat in den vergangenen Monaten nicht nur in Washington und Frankfurt enorm zugenommen. Dabei sind diese Sorgen alles andere als unberechtigt. Seit sehr langer Zeit war die Wahrscheinlichkeit für eine Rückkehr der Inflation, die diesen Namen tatsächlich verdient, nicht mehr so hoch wie aktuell. 

Die „Corona-Inflation“, die viele Marktteilnehmer als temporär eingeschätzt hatten, erweist sich als wesentlich hartnäckiger als anfänglich gedacht. Selbst wenn diese sich auf Sicht tatsächlich zurückziehen sollte, sorgt allein die längere Präsenz der „Corona-Inflation“ für die Gefahr einer Verselbstständigung der Preisentwicklung, die von den Zentralbanken nur noch schwer kontrolliert werden kann. Gerade sogenannte Zweitrundeneffekte, bzw. Lohn-Preis-Spiralen sind die Themen, die wohl zahlreiche Notenbanker derzeit um den Schlaf bringen. 

Hinzu kommt, dass die aktuellen Inflationsspitzen zu einer Zeit auftreten, in der gleich mehrere strukturelle Trends für einen engeren Arbeitsmarkt, mehr Lohnwachstum und somit letztlich mehr Inflation in den kommenden Jahren und Jahrzehnten sprechen. Denken wir an die Verrentung einer ganzen Schar an Babyboomern und die damit verbundene Knappheit beim Arbeitsangebot, die uns in den kommenden Jahren bevorsteht. Bereits jetzt haben Unternehmen große Probleme, offene Stellen zu besetzen und vor allem passende Fachkräfte zu rekrutieren – besonders in den USA, zunehmend aber auch in Europa. Oder denken wir an die Neuausrichtung der Globalisierung, die durch die Corona-Krise eine bemerkenswerte Beschleunigung erfahren hat. Viele Unternehmen verlegen ihre Produktionskapazitäten aufgrund der negativen Erfahrungen während der Corona-Krise (Stichwort Lieferengpässe) mehr und mehr in Richtung ihrer jeweiligen Absatzmärkte. Dadurch steigt bspw. die Arbeitsnachfrage in Italien, während sie in Bangladesch sinkt. Lohndruck könnte die Folge sein und steigende Löhne sind letztlich die hinreichende Bedingung für einen nachhaltigen Preisanstieg.

Hinzu kommt ein weiterer – letztlich wohl alles entscheidender – Faktor: Inflation dürfte in den kommenden Jahren politisch gewollt sein. Die vergangenen Jahrzehnte waren geprägt durch ein Wirtschaftswachstum, das in den Taschen vieler Menschen nicht ankam. Entlohnt wurde hingegen der Faktor Kapital. Die soziale Ungleichheit stieg. Der politische Zeitgeist von China über Deutschland bis hin in die USA deutet nun auf eine – zumindest stückweise – Korrektur dieses Trends hin. 

Kurzum: Wir könnten in den nächsten Jahren einen geradezu geschmeidigen Übergang von der „Corona-Inflation“ hin zu einem neuartigen Inflationsregime erleben. 

Ein normalisiertes Zinsniveau dürfte unweigerlich die Folge sein, wenngleich Zentralbanken angesichts der Verfehlungen der Vergangenheit durchaus gewillt sind, etwas mehr Inflation zuzulassen. Aber eben nicht derart viel mehr, wie wir es gerade erleben.

Was also tun als Rentenmarktanleger?

In erster Linie auf Staatsanleihen sicherer Häfen wie Deutschland zu setzen, dürfte trotz seit neuestem wieder verhalten positiver Renditen keine gute Strategie sein. Zu gering ist der Schutz vor steigenden Zinsen durch die sehr überschaubaren Einnahmen durch laufende Kupons. Wenngleich eine völlige „Ausrottung“ dieses Anleihetypus vor dem Hintergrund ihrer durchaus wichtigen Diversifikationseigenschaften nicht geboten ist, so müssen sich Anleger angesichts der geldpolitischen Gezeitenwende dennoch Gedanken über eine Neuausrichtung ihres Rentenportfolios machen. Kürzere Laufzeiten mit weniger Durationsrisiko sowie Segmente des Rentenmarktes, die eine höhere Rendite versprechen, wenngleich bei höherem Risiko, dürften unweigerlich stärker in den Fokus der Anleger rücken.

Wir bei der Aramea Asset Management AG wollen mit der Auflage unseres neuen Rentenfonds, dem ARAMEA Rendite Global Nachhaltig (WKN: I-Tranche A3CNGA), die Nachfrage vieler Anleger nach einem Rentenprodukt, welches in einer Phase niedriger aber wohl steigender Zinsen eine attraktive Performance erwirtschaftet, bedienen. 

Dabei geht es nicht um die Quadratur des Kreises, sondern zuvorderst um die Erkenntnis, dass sich auch in Zeiten steigender Zinsen am Rentenmarkt durchaus Geld verdienen lässt. Hierzu ist es unserer Überzeugung nach zwingend notwendig, eine gut austarierte Kombination von Risikoquellen anzuzapfen, um für den Fonds ein attraktives Rendite-Risiko-Profil zu konstruieren.

Konkret verbinden wir im ARAMEA Rendite Global Nachhaltig einen Top-Down- mit einem Bottom-Up-Absatz, der die Stärken und Expertisen unseres Hauses vereint. 

Wir gehen dabei (innerhalb des Nachhaltigkeitsuniversums) „unconstrained“ vor, damit wir von jedweder Ineffizienz am Markt profitieren können – egal, wo auf dem Globus wir sie aufspüren. Beispiel: Anleihen ohne ein offizielles Rating handeln oft mit einem Discount, der bei späterem Erhalt eines Ratings zu einer Kurssteigerung führt.

Wir setzen einen Schwerpunkt auf Hybridanleihen, reichern den Mix aber mit weiteren attraktiven Bausteinen an. Unser Haus besitzt eine jahrelange und nachgewiesene Expertise im Bereich Hybridanleihen und hat sich jüngst im Bereich makroökonomischer sowie strategischer Kompetenz breiter aufgestellt. Neben Wandel- und Nachranganleihen finden sich im Fonds auch Staats- und Unternehmensanleihen aus den Emerging Markets wieder.

Nachhaltigkeit steht klar im Kern unserer Strategie und wir agieren gemäß Artikel 8 der Offenlegungsverordnung. Nachhaltige Investments sind ein „Win-Win“ für die Umwelt, für Unternehmen und für Anleger und werden dies auch in Zukunft sein. Davon sind wir überzeugt. Nachhaltige Anleihen bieten in der Anpassungsphase des Marktes an eine neue „ESG-Normalität“ die Chance für Überrenditen. Ein „Green Bond“ eines supranationalen Emittenten mit Top-Rating, denominiert in chinesischer Währung, wäre ein Beispielbond, der bei attraktiver Bewertung ideal in das Anforderungsprofil des Fonds passen könnte.

Gleichzeitig verzichten wir wann immer möglich auf den Ankauf von Anleihen mit negativen Renditen. Um es noch einmal klar zu sagen: Das Rendite-Risiko-Profil von Anleihen mit deutlich negativer Rendite erscheint uns unter “Absolute Return Gesichtspunkten“ unattraktiv. Eine deutsche zehnjährige deutsche Bundesanleihe mit einer laufenden Rendite von knapp über Null paart schlechte Total-Return-Aussichten mit verschlechterten Diversifikationseigenschaften.

Weitere Informationen: www.aramea-ag.de