Die kleinen Vermögen gewinnen
Die Gebühren im Private Banking entwickeln sich seit Beginn der Corona-Pandemie unterschiedlich. Das berichtet die Ausschreibungsplattform Finanzausschreibung.de.
Bei Ausschreibungen, die um eine Million Euro oder mehr betragen, zeigt sich nach der Analyse von mehreren hundert Bewerbungen auf Ausschreibungen für Vermögensverwaltungsmandate ein deutlicher Anstieg der (geforderten) Management-Fees. Das berichtet der Geschäftsführer von Finanzausschreibung.de, Elmar Peine. „Nachdem in den vergangenen Jahren die (geforderten) Gebühren etwa für Eine-Million-Euro-Mandate stetig gefallen sind und sich in Richtung 0,9 Prozent bewegt hatten, verzeichnen wir in der Pandemie ab Mitte 2020 einen deutlichen Anstieg“, so Peine. Anfang 2022 hätten die mittleren Fee-Forderungen im Zusammenhang von Ausschreibungen dieser Größenordnung demnach bei über einem Prozent gelegen (1,05%). „Wir glauben, dass die Verunsicherung in der Pandemie zu einer höheren Nachfrage nach professionellem Vermögensmanagement geführt hat und dies den Spielraum für die Verwalter eröffnete.“
Bei kleineren Ausschreibungen von bis zu 500.000 Euro stellt die Plattform dagegen eine umgekehrte Entwicklung fest. Von Werten um 1,05 Prozent (netto), die für die klassische Management Fee 2019 im Mittel verlangt wurden, sanken die in den Ausschreibungsbewerbungen geforderten Fees zu Beginn 2022 sogar auf Werte unter 1,0 Prozent. „Möglicherweise macht sich bei kleineren Mandatsgrößen die zunehmende Konkurrenz durch preiswerte Robo Advisor noch stärker bemerkbar“, so Peine.