Comeback der Unternehmensanleihen

Die Zinswende hat die Anleiherenditen deutlich ansteigen lassen. Besonders Unternehmensbonds mit guter Bonität sind derzeit so attraktiv wie selten zuvor. Welche Anlagemöglichkeiten sich dadurch für Stiftungen ergeben, erläutern Kundenbetreuer Christian Hesse (links) und Anleihe-Experte Jörg Bungeroth von der Deka.

Stiftungen hatten es nicht leicht in den vergangenen Jahren. Die lang andauernde Niedrigzinsphase machte es für sie schwer, auskömmliche regelmäßige ordentliche Erträge zu erwirtschaften. Viele Stiftungen mussten ihre Anlagestrategie anpassen. „Besonders die Allokation in Staatsanleihen und Corporate Bonds mit hoher Bonität hat in der Niedrigzinsphase deutlich nachgelassen, während Immobilien- und Aktienquoten ausgeweitet wurden“ schildert Christian Hesse, Kundenbetreuer für Non-Profit-Organisationen bei der Deka, die einstige Situation.

Unternehmensanleihen liefern wieder Erträge

Doch mit der Zinswende wurden Staatsanleihen und Corporates wieder attraktiver. „Im neuen Marktregime sind festverzinsliche Anlagen als Renditetreiber wieder relevant“, so Hesse. Da liegt es auf der Hand, dass auch Unternehmensanleihen als Lieferanten von ordentlichen Erträgen gefragt sind. Zudem bieten Corporates die Möglichkeit, ein bestehendes Portfolio aus Aktien, Staatsanleihen und Immobilien weiter zu diversifizieren und renditestärker aufzustellen.

Gerade für Stiftungen, deren Anlagehorizont „auf die Ewigkeit“ ausgerichtet ist, sind diese Titel interessant, indem sie sich beispielsweise für längere Laufzeiten mit tendenziell höheren Renditeaussichten entscheiden. Diese Möglichkeit nehmen sie in der Praxis auch wahr, bestätigt Jörg Bungeroth, Produktspezialist für Anleihen bei der Deka. Gerade Investoren aus dem Non-Profit-Bereich bekunden mehr und mehr Interesse an Corporates, die mit einem auskömmlichen Kupon ausgestattet sind. „Bei Anleihen guter Bonität investieren sie gerne auch in lange Laufzeiten von 15 oder 20 Jahren, vereinnahmen den Kupon und tolerieren temporäre Kursschwankungen.“

Konservative Strategie mit Charme

In den zurückliegenden Monaten sind die Kurse vieler Anleihen gesunken, was sie unter Renditeaspekten attraktiv macht. Sowohl die US-Notenbank als auch die EZB erhöhten zudem in teils großen Schritten die Leitzinsen, um die Inflation zu bekämpfen. Angesichts des gestiegenen Zinsniveaus am Markt müssen somit auch die Emittenten von Corporate Bonds den Anlegenden höhere Kupons bieten. „Selbst sehr konservativ agierende Investoren mit langfristigen Zahlungsverpflichtungen können im aktuellen Umfeld im Investment-Grade-Bereich ordentliche Erträge in der Größenordnung von 3 bis 4,5 Prozent erzielen“, zeigt Deka-Experte Bungeroth auf. Dazu zählen Unternehmen mit hoher Bonität, was sich in Ratings von A bis BBB+ ausdrückt. In den vergangenen zehn Jahren habe man mit Investment-Grade-Papieren kaum Ausfallrisiken gehabt, so Bungeroth weiter.  

Emissionsvolumen 2023: 500 Milliarden Euro

Für langfristig orientierte Anleihe-Investoren ist der Zeitpunkt für einen Einstieg derzeit günstig. Und auch für die Emittenten ist das Umfeld attraktiv. Das Angebot an neuen Titeln im Markt ist hoch. Für das Jahr 2023 erwarten Kapitalmarktkenner allein in Europa bei Investment-Grade-Papieren ein Emissionsvolumen von rund 500 Milliarden Euro. Allein in den ersten sechs Wochen des Jahres wurden bereits Anleihen im Umfang von 130 Milliarden Euro emittiert. Dazu kommt, dass der Großteil der Zinserhöhungen bereits eingepreist sei, so die Einschätzung von Bungeroth. Aus Sicht eines Fremdkapitalinvestors bedeute dies, dass Kursverluste aufgrund weiterer Zinssteigerungen eher in geringerem Maße zu erwarten seien. „Auf dem jetzigen Niveau können sich Investoren zu einem fairen Preis Kupons einkaufen. Und perspektivisch haben sie den Vorteil, künftig auch noch Kursgewinne zu verzeichnen, sollten die Renditeniveaus sinken“, erklärt der Experte.

Wer in erstklassige Unternehmensanleihen investiert, muss aktuell kein hohes Kreditrisiko in Kauf nehmen. Trotz unsicherer Wirtschaftsaussichten sind die Fundamentaldaten der Unternehmen nach wie vor solide. So erwartet Bungeroth auch künftig wenig bis keine Ausfallraten bei Corporates aus dem Investment-Grade-Bereich. Dennoch gebe es Risiken, insbesondere geopolitischer Natur. Dazu kommt, dass sich die EZB als zentraler Anleihekäufer zurückgezogen hat, nachdem sie seit 2015 Wertpapiere in großem Umfang erworben hatte. Damit verringert sich die Liquidität am Markt. „Unternehmensanleihen kaufen und dann einfach im Portfolio liegen lassen – dieses Vorgehen greift definitiv zu kurz“, mahnt Bungeroth. Auch bei Anleihen mit guter Bonität ist ein kontinuierliches Monitoring erforderlich.

Sind diese Voraussetzungen erfüllt, können bonitätsstarke Unternehmensanleihen ein zentraler Baustein in der strategischen Asset Allocation werden. Speziell für kleinere Stiftungen gestaltet es sich aber schwierig, einzelne Bonds zu kaufen. Denn jedes Papier ist unterschiedlich ausgestaltet, eine sorgfältige Prüfung in vielen Fällen aufwendig. Eine zusätzliche Hürde ist die hohe Stückelung bei zahlreichen Anleihen. Für die meisten Stiftungen ist deshalb eine Fondslösung empfehlenswert. Der Deka-MultiFactor Global Corporates I beispielsweise investiert weltweit in Unternehmensanleihen. Die Auswahl der Titel erfolgt nach einem faktorbasierten, quantitativen Investmentprozess.

Angebot an nachhaltig ausgerichteten Anleihen steigt stetig

Neben den Erträgen achten Stiftungen auch darauf, verantwortungsbewusst und nachhaltig ausgerichtet zu investieren. „Nicht nur auf Aktien-, sondern auch auf Anleiheseite gibt es dazu immer mehr Möglichkeiten“, sagt Kundenbetreuer Hesse. Auch Lösungen im Fondsmantel: Beim Deka-Nachhaltigkeit Renten CF analysiert das Fondsmanagement sorgfältig die Chancen und Risiken, die sich nicht nur aus ökonomischen, sondern auch aus ökologischen und sozialen Entwicklungen ergeben.

Die Zinsen sind wieder auf auskömmlichen Niveaus angekommen, insbesondere höher rentierliche Corporates sind daher für Stiftungen wieder interessant. Neben den regelmäßigen Kuponzahlungen haben sich auch die Ertragsaussichten deutlich verbessert. Insofern sind sie ein wichtiger Baustein in einem renditeorientierten Portfolio.

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