Ausgabe 03/2019

Stiftungen haben es immer schwerer, Rendite zu erwirtschaften. Blockieren die 70/30 1 Regel und das Kapitalerhaltungsgebot notwendige Änderungen der Anlagekultur?

Die Deutschen im Allgemeinen und ihre Stiftungen im Besonderen sind bekanntlich Liebhaber von Termingeldern, Anleihen und Cash. Ungefähr 75 Prozent des Vermögens kleiner und mittlerer Stiftungen, so RenditeWerk-Schätzungen, liegen in einer der drei Kategorien. Über 30 Prozent aller Stiftungen haben bis heute keine einzige Aktie im Portefeuille. Eigentlich merkwürdig: Ein Land, das im letzten Jahrhundert (mindestens) drei Währungszusammenbrüche mit der Konsequenz des Totalausfalls der nominal fixierten Werte (wie Bargeld, Sparguthaben und Anleihen) erlebt hat, steht in Treue fest zum Zinspapier.