Aktien, der Weg zur Erfüllung des Stiftungszwecks

Der Aktienfonds PRIMA – Globale Werte überzeugt mit einer starken Performance und einem schlüssigen Nachhaltigkeitskonzept

Von Frank Fischer

Der Corona-Virus hat nicht nur unser aller Leben verändert. Nullzinsen, Dividendenkürzungen und extreme Kursschwankungen an den Märkten erschweren vor allem Stiftungen derzeit die Geldanlage. Jede Art von Risiko wird vermieden, um das Stiftungsvermögen zu erhalten. Doch die Zeiten ändern sich. Corona wird (hoffentlich) in absehbarer Zeit überstanden sein. Dann werden wieder andere Voraussetzungen für Investitionsentscheidungen vorherrschen. Die Asset Allokation muss überdacht werden.

Frank Fischer, CIO der Shareholder Value Management AG, managt zusammen mit Yefei Lu den „Prima – Globale Werte“

Eines ist hingegen klar: Die niedrigen und erst recht die negativen Zinsen gefährden den gesetzlich vorgeschriebenen Kapitalerhalt des Stiftungsvermögens und erschweren die Erfüllung der treuhänderischen Verpflichtungen. Außerdem erwirtschaften die meisten Stiftungen kaum noch Erträge, um ihrem Stiftungszweck nachkommen zu können. Ein möglicher Ausweg ist die Investition in Realwerte in Form von unterbewerteten Qualitätsunternehmen, wie sie unser Mandat, der PRIMA Globale Werte, vornimmt. Über alle Krisen hinweg verzeichnet der Fonds seit Jahren einen stabilen Wertzuwachs (+ 12,5 % über die letzten 12 Monate; Stichtag 11.12.2020), schüttet Dividenden aus und erfüllt durch die ethische, soziale und umweltgerechte Umsetzung unserer Value-Anlagestrategie die Nachhaltigkeitsanforderungen vieler Stiftungen. Speziell für Stiftungen gibt es eine Anteilklasse G mit niedrigeren Gebühren und Ausschüttungen.

PRIMA Globale Werte erhält FNG-Siegel mit Stern

Auch in der aktuellen Marktphase ist für uns ein klares Bekenntnis zur nachhaltigen Anlage absolut wichtig. Dabei setzen wir die Nachhaltigkeitskriterien in Zusammenarbeit mit dem unabhängigen ESG-Research-Anbieter Sustainalytics auf verschiedenen Ebenen um:

  • Wir folgen einem ethischen Leitfaden in enger Anlehnung an den Wertekatalog der Evangelischen Kirche in Deutschland
  • Ergänzung um das Ausschlusskriterium Kernenergie
  • Wir achten auf die Umsetzung der Prinzipien für verantwortliches Investieren (UN PRI)
  • Darüber hinaus ist uns unser Engagement zur Verbesserung der Governance bei Zielunternehmen sehr wichtig

Dieses Engagement wurde jetzt auch vom Forum Nachhaltige Geldanlage (FNG) belohnt, das dem PRIMA – Globale Werte erstmals sein FNG-Gütesiegel mit Stern verlieh. Dabei wurden vor allem die hohe institutionelle Glaubwürdigkeit sowie hohe Produktstandards hervorgehoben. Und wir können versichern: Wir arbeiten ständig daran, den Wirkungsgrad unseres Nachhaltigkeitsansatzes zu erhöhen.

Value-Investing als Basis für langfristigen Erfolg

Was die Auswahl der einzelnen Aktien im Portfolio betrifft, so halten mein Kollege Yefei Lu und ich stets an den Investmentgrundsätzen des Value-Investing fest, jener Investmentphilosophie, die von Benjamin Graham und Warren Buffett über Jahrzehnte perfekt umgesetzt wurde. Wir suchen fortlaufend die Aktienmärkte akribisch nach Unternehmen ab, die niedrig bewertet sind. Dabei bevorzugen wir Aktien von eigentümergeführten Unternehmen. Denn „Business Owner“ denken in Generationen und richten das Unternehmen daher langfristig aus, anstatt kurzfristig das nächste Quartalsergebnis zu optimieren. Die Unternehmen müssen darüber hinaus über einen „wirtschaftlichen Burggraben“ verfügen. Solche Wettbewerbsvorteile können zum Beispiel Patente oder Kostenvorteile sein, die die eigene Wettbewerbsposition und damit die Ertragslage vor Mitbewerbern schützen.

„Wonderful Companies“ mit einem „Beautiful Business“

Doch über diese Kriterien hinaus, hat uns die Corona-Krise noch einiges gelehrt. Grade in Zeiten von Unsicherheiten und erhöhter Volatilität ist es wichtig, den Fokus richtig zu setzen! Die Rede ist hier von „Wonderful Companies“ mit ihrem „Beautiful Business“. Das sind in unseren Augen Unternehmen, bei denen man als Anleger langfristig investiert sein kann, weil sie ein Geschäftsmodell verfolgen, das auf Dauer erfolgreich ist – und man als Aktionär natürlich auch Geld verdienen kann! Aber, was ist ein solches „Wonderful Business“? Schon die Wallstreet-Legende Philip Arthur Fisher hatte 1958 ein 15-Punkte-System entwickelt, das dabei hilft, ein „Wonderful Business“ zu erkennen. Sein Postulat war: Das Unternehmen muss langfristig profitabel arbeiten und Aussicht auf solides Wachstum haben. Und das auf viele Jahre hinaus.

Paradebeispiel Alphabet

Für uns ein Paradebeispiel in dieser Hinsicht ist Alphabet, die im PRIMA – Globale Werte hoch gewichtet ist. Der Google-Konzern zeigt immer wieder, welche Power in ihm steckt. Die Umsätze wachsen regelmäßig zweistellig und die Profitabilität ist hoch. Doch damit nicht genug: Um neue Kunden zu gewinnen, wurde etwa das Videokonferenzsystem „Google Meet“ den Nutzern kostenlos zur Verfügung gestellt. In Zeiten von Homeoffice und abgesagten Dienstreisen war und ist dies ein riesiger Markt, den Alphabet hier konsequent angeht. Mit „Google Meet“ scheint das nächste Produkt heranzuwachsen, das mindestens eine Milliarde Nutzer weltweit hat. Davon hat Alphabet mittlerweile fast ein Dutzend.

2021: Chancen und Risiken   

Doch wie geht es an den Börsen weiter, immerhin sind viele Aktien heute nicht mehr günstig bewertet. Die enorm stimulierende Fiskal- und Geldpolitik aufgrund der Corona-Epidemie und der neue US-Präsident Biden ergeben jedoch nach unserer Meinung ein gutes Umfeld für die weitere Entwicklung der Börsen im kommenden Jahr. Das tiefe Zinsniveau wird wahrscheinlich als dauerhafter Nährboden für die Aktienrally grundsätzlich erhalten bleiben. So hat die Europäische Zentralbank (EZB) auf ihrer jüngsten Sitzung die in der Coronavirus-Krise beschlossenen Maßnahmen noch einmal ausgeweitet. Die Anleihekäufe im Rahmen des Pandemie-Notfallankaufprogramms werden um ein Dreivierteljahr bis März 2022 verlängert. Gleichzeitig wird das Volumen um weitere 500 Milliarden Euro aufgestockt. Eine ähnlich expansive Geldpolitik verfolgen auch die amerikanische Notenbank Fed und die Bank of Japan.

Risikofaktor Inflation

Die zunehmende Verfügbarkeit von Impfstoffen gegen das Corona-Virus sollte derweil zur Folge haben, dass dieses Problem im Verlauf von 2021 zunehmend in den Hintergrund rückt. Und was das Wirtschaftswachstum betrifft, so dürfte das globale Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2020 zwar noch um 3,5 Prozent schrumpfen. Für 2021 erwarten die meisten Ökonomen aber ein Wachstum von bis zu 5,9 Prozent. Das entspräche dem stärksten Wachstum seit Jahrzehnten.

Doch man sollte auch die Risiken bedenken. So sind die Folgen des Brexit weiterhin nicht abzusehen. Und dann ist da das Problem einer steigenden Inflation. Die jährliche Inflationsrate im Euroraum ist zwar jüngst auf – 0,2 Prozent gesunken, das muss aber nicht so bleiben. Denn in einer möglichen Inflation aufgrund starker wirtschaftlicher Aufholeffekte und zu stark steigender Preise liegt aus unserer Sicht das eigentliche Risiko für das Aktienjahr 2021.

Doch in einer solchen Situation ist man gerade mit Aktien sehr gut positioniert.