Der beste Zeitpunkt zum Investieren ist jetzt

David Bienbeck, Vorstand der Albrech & Cie Vermögensverwaltung AG in Köln

Die wichtigen Aktienindizes erklimmen von Woche zu Woche neue Höchststände. Doch viele Anleger schauen der Rekordjagd zu oder haben zu wenig investiert. Sie profitieren nicht oder kaum von den neuen Allzeithochs. Ein Grund ist die Furcht, dass die Märkte nach ihrem Einstieg nach unten abdriften könnten. Dabei zeigen Fakten: Der beste Zeitpunkt zum Einstieg ist immer jetzt.

Fakt: Neue Rekordstände sind in aller Regel positiv

Wenn Aktienindizes wie der Nasdaq 100 oder der DAX in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten nach einer Korrektur (bis zu 20 Prozent Minus) oder einem Bärenmarkt (über 20 Prozent Minus) ein neues Allzeithoch erreichten, standen die Chancen mit einem Verhältnis von 4:1 gut, dass Anleger, die dann noch einstiegen, über Jahre hinweg satte Gewinne verbuchten. In den meisten Fällen ging ab dem Kaufzeitpunkt nicht ein Cent des Vermögens verloren.

Unser Fazit: Trotz des emotionalen Widerwillens vieler Anleger ist es rational, spätestens bei neuen Rekordständen zu kaufen. Sollte der Trend wider Erwarten drehen, gibt es Möglichkeiten, um Gewinne zu sichern oder Verluste niedrig halten.

Fakt: Aktien bringen ein höheres Vermögen

Der Zinseszins, der sich aus den Faktoren Zeit und jährliche Rendite ergibt, entfaltet seine Kraft erst bei längeren Zeiträumen. Bei einer Rendite von 8 Prozent pro Jahr, wie der breite Aktienmarkt sie über die Jahrzehnte hergab, werden aus 100.000 Euro nach 30 Jahren eine Million Euro! Wer sein Geld indes bei 2 Prozent p.a. als Tages- oder Festgeld hielt, kommt nach dieser Zeit auf 180.000 Euro. Das ist die beeindruckende Kraft des Zinseszinses.

Unser Fazit: Je früher man also mit der Anlage in Aktien beginnt, desto üppiger fällt das künftige Vermögen im Vergleich zu anderen Anlageformen aus. Dabei gilt es, das Geld möglichst vollständig arbeiten zu lassen, um die Gesamtrendite zu maximieren. Wer nicht darauf angewiesen ist, sollte also auf die Ausschüttung von Dividenden verzichten und etwa thesaurierende Fonds oder ETFs wählen.

Fakt: Wer zu spät kommt, den bestraft der Aktienmarkt

Die Kraft des Zinseszinses und die Statistik der Allzeithochs sprechen dafür, jetzt bei den Aktieninvestments keine halben Sachen zu machen. Anleger, die derzeit an der Seitenlinie stehen oder eine zu geringe Aktienquote haben, sollten daraus den einzigen logischen Schritt ziehen und jetzt investieren! Je eher sie die Aktienquote anheben, desto üppiger wird über die Jahre ihr Vermögen ausfallen. Wer weiter zögert, etwa weil er den neuen Rekordständen nicht traut, dürfte sich in wenigen Jahren über die verpasste Chance ärgern.

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