Die Schaufelverkäufer des KI-Goldrauschs

Von Markus Richert, Finanzplaner bei der Portfolio Concept Vermögensmanagement GmbH in Köln

Der KI-Boom hat eine wahre Euphorie an den Märkten ausgelöst, die an den historischen Goldrausch in Kalifornien erinnert. Doch während damals Glücksritter oft vergeblich nach Gold schürften, verdienten sich die Hersteller von Schaufeln eine goldene Nase. Das könnte beim KI-Rausch ähnlich sein.

Nvidia (ISIN US67066G1040) hat sich im KI-Zeitalter eine einzigartige Position erarbeitet. Das Unternehmen ist der unangefochtene Marktführer im Bereich Grafikprozessoren (GPUs), die das Herzstück moderner KI-Anwendungen bilden. GPUs sind für KI-Aufgaben wie Deep Learning und maschinelles Lernen unerlässlich, da sie die parallele Verarbeitung großer Datenmengen ermöglichen und somit die Rechenleistung für komplexe Berechnungen liefern. Nvidias Dominanz im GPU-Markt ist beeindruckend. Das Unternehmen hält einen Marktanteil von über 80 Prozent. Die hohe Nachfrage spiegelt sich im Aktienkurs wider, der in den letzten Jahren rasant gestiegen ist.

GPUs sind das Gold für den KI-Rausch

Nvidias GPUs sind das begehrte Gut im KI-Zeitalter, das aufgrund seiner Knappheit und hohen Nachfrage einen enormen Wert besitzt. Zudem hat das Unternehmen strategische Partnerschaften mit führenden Technologieunternehmen geschlossen, um seine Position auszubauen. Egal, welche KI sich am Ende durchsetzt, eines ist sicher: Nvidia wird mit seinen GPUs den Treibstoff für diesen Goldrausch liefern.

Cloud-Anbieter

Daneben gibt es eine Vielzahl von Unternehmen, die als „Schaufelverkäufer“ massiv vom Boom der Künstlichen Intelligenz profitieren. Dazu gehören Cloud-Anbieter wie Amazon Web Services (AWS, ISIN US0231351067), die Microsoft-Plattform Azure (ISIN US5949181045) und Google Cloud Platform (GCP, ISIN US02079K3059), die die digitale Infrastruktur für KI-Anwendungen bereitstellen.

Hardwarehersteller

Hardware-Hersteller wie Dell (ISIN US24703L2025), Hewlett Packard (ISIN US42824C1099) und Supermicro (ISIN US86800U1043) liefern die nötige Rechenpower und Speicherkapazität für KI-Rechenzentren. Software-Unternehmen wie OpenAI, Databricks und C3 AI (ISIN US12468P1049) entwickeln die Tools und Plattformen, die KI-Modelle zum Leben erwecken.

Energieversorger

Nicht zuletzt profitieren Energieversorger wie RWE (ISIN DE0007037129), E.ON (ISIN DE000ENAG999) und EnBW (ISIN DE0005220008) vom steigenden Energiebedarf der KI-Infrastruktur. Diese Schaufelverkäufer sind ein wesentlicher Bestandteil des KI-Ökosystems und bieten Anlegern attraktive Alternativen zu Nvidia.

Die KI-Wertschöpfungskette ist eng miteinander verknüpft: Ein Rückgang der Nachfrage nach KI-Lösungen würde die gesamte Kette in Mitleidenschaft ziehen. Während Nvidia hohe Renditen verspricht, birgt die hohe Bewertung hohe Risiken. Die Schaufelverkäufer sorgen für eine breitere Risikostreuung.

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